10.12.23 · Bastei und Rheinufer
Die Bastei, ein Langzeitproblem für die Stadt Köln?
Die Bastei am Kölner Rheinufer in der Neustadt-Nord entstand in den Jahren 1923 – 1924 nach Plänen des Architekten Wilhelm Riphahn.
Das Restaurantgebäude wurde auf dem Überrest einer früheren Kaponniere errichtet. Als Kaponniere wird ein massiv gemauerter Verteidigungsgang oder -raum einer Befestigung bezeichnet. Im 2. Weltkrieg wurde die Bastei stark zerstört und erst 1958 erneut durch Wilhelm Riphahn wiederhergestellt. Danach wurde die Bastei von der Firma Blatzheim als Restaurant betrieben, ab 1997 wegen baulicher Mängel nur noch für geschlossene Gesellschaften. 2019 wurde der Betrieb eingestellt.
Seit 2018 ist die Bastei wieder im Eigentum der Stadt Köln, denkmalgeschützt, ungenutzt, baufällig , ein „Schmuckstück“ am Rheinufer, offenbar ein weiteres Beispiel dafür, dass die Stadt Köln Schwierigkeiten hat mit der Bewahrung und Sanierung ihrer erhaltungswürdigen Bestandsgebäude. 2018 hatten zwei Gastronomen angeboten, die Bastei zu kaufen und zu sanieren. Der Kölner Architekt Klaus Müller hatte im Auftrag der Gastronomen einen Entwurf für die Sanierung und Modernisierung der Bastei vorgelegt mit einigen baulichen Erweiterungen, die einen wirtschaftlichen Restaurantbetrieb ermöglichen sollten.
Das Konzept wurde vom Denkmalschutz nicht akzeptiert und danach nicht weiter verfolgt.
2023 hatte Reinald Korte, stellv. Vorsitzender der IGNNV, einen Investor gefunden, der bereit war, die Sanierung der Bastei zu übernehmen. Seine Vorstellungen sind in der Architekturskizze verdeutlicht:
Es geht auch hier nicht ohne bauliche Erweiterungen an der Bastei, um einen wirtschaftlichen Restaurantbetrieb mit Außengastronomie zu ermöglichen. Es gab darüber auch ein Gespräch mit dem Baudezernenten und dem Denkmalschützer der Stadt Köln, in dem deutlich wurde, dass angestrebt wird, die Bastei in ihrer ursprünglichen „Riphahn-Gestalt“ ohne Erweiterungsbauten wiederherzustellen. Gesucht wird daher ein Investor, ein „Liebhaber“, der die Sanierung der Bastei übernehmen würde, ohne an eine wirtschaftliche Nutzung zu denken.
Es gab schon einmal eine sehr lange ruhende Baustelle in Köln, bis ein Kaiser gefunden werden konnte ….
Frage: Was ist, wenn sich der „Liebhaber“ nicht findet?